EV Duisburg-Spielerin bei der Bandy-WM: Rhea Avgerinos im Nationaltrikot unterwegs
Duisburg/Lidköping (Schweden) – Dass sie mal bei einer Weltmeisterschaft auf dem Eis stehen würde, hätte Rhea Avgerinos wohl selbst nicht geglaubt – schon gar nicht in einer Sportart, die sie bis vor Kurzem gar nicht kannte. Unsere Verteidigerin der U17-Mannschaft des EV Duisburg hat sich auf ein neues Abenteuer eingelassen und als Teil der deutschen Bandy-Nationalmannschaft an der Frauen-WM im schwedischen Lidköping teilgenommen.
Dabei begann alles eher zufällig: „Ich hatte immer mal Videos auf TikTok gesehen, wusste aber nicht, was das genau für ein Sport ist“, erzählt die 17-jährige Mülheimerin. Bandy, eine Mischung aus Eishockey, Fußball und Feldhockey, wird auf einer deutlich größeren Eisfläche mit einem Ball gespielt – und ist vor allem in Skandinavien und Russland sehr populär.
Da der Deutsche Bandy-Bund (DBB) erstmals eine Frauen-Nationalmannschaft ins Leben rief, wurde Rhea durch eine Freundin auf das Projekt aufmerksam. Ein Probetraining in Deutschland verpasste sie, doch sie und ihre Mutter reisten kurzerhand nach Schweden, wo das Team sich auf die WM vorbereitete. Dort überzeugte sie die Trainer – und stand kurz darauf im deutschen Aufgebot für die Weltmeisterschaft auf dem Eis.
„Die Regeln wurden mir in einem Crashkurs erklärt. Aber wenn man Eislaufen und mit dem Schläger umgehen kann, klappt das erstaunlich gut“, berichtet Rhea. Besonders spannend: Während sie beim EVD in der Defensive zuhause ist, wurde sie im Bandy offensiver eingesetzt – im Mittelfeld und sogar im Sturm.
Deutschland trat in der B-Gruppe an und spielte dort u. a. gegen die Schweiz (2:2), die Ukraine (1:2) und die Niederlande (0:8). Gegen die Schweiz gab es sogar ein gewonnenes Penaltyschießen – zur Freude des gesamten Teams. Auch wenn der große sportliche Erfolg ausblieb, war das Erlebnis einmalig. Die Atmosphäre, das internationale Flair und die riesigen Bandy-Hallen in Schweden hinterließen Eindruck.
Und auch den ersten besonderen „Karriere-Moment“ hatte Rhea schnell hinter sich: Direkt im ersten Spiel musste sie zehn Minuten auf die Strafbank – kennen wir nicht anders von ihr!
„Es war eine tolle Erfahrung, die ich auf jeden Fall wiederholen möchte“, sagt Rhea – und damit ist sie jetzt offiziell: Eishockeyspielerin beim EVD – und Nationalspielerin im Bandy!
Wir sind stolz auf dich, Rhea!


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